Die Anwendung von künstlicher Intelligenz ist für den Journalismus Herausforderung und Chance zugleich. In Deutschland zeigt eine der führenden Agenturen, wohin der Weg gehen könnte.
Die Deutsche Presse Agentur (dpa), Gründungsjahr 1949, geht in der Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) in die Offensive. Um die einzelnen Redaktionen in diesem Veränderungsprozess zu begleiten, hat sie das Projekt «Wegweiser KI» gestartet. Medienhäuser sollen dabei unterstützt werden, den journalistischen Alltag mit Hilfe von KI einfacher zu bewältigen. Ziel: mehr Kreativität für journalistische Produkte, weniger Zeitaufwand für Routinearbeiten.
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) bietet die Agentur ein kostenloses Trainings- und Mentorship-Programm an. Die Online-Workshops vermitteln Wissen über KI-Tools, insbesondere zur Anwendung von Chatbots im redaktionellen Alltag. Neben theoretischen Grundlagen und praktischen Tipps für verschiedene Einsatzbereiche werden auch Grenzen und Risiken der Technologie thematisiert, um Fehlern in der Berichterstattung vorzubeugen.
Gemäss einer Medienmitteilung liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Ausbildung von KI-Botschafterinnen und -Botschaftern in einem Mentoring-Programm. Sie sollen als Multiplikatoren Basiswissen zu Künstlicher Intelligenz in die Redaktionen tragen, um dort einen neugierigen, offenen und zugleich angemessen kritischen Umgang mit KI strukturell zu verankern. Dabei werden sie von dpa-Trainerinnen und -Trainern beraten und begleitet.
«Wegweiser KI» wird von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) als Projekt zur strukturellen Stärkung des Journalismus unterstützt.
