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Donnerstag
27.06.2002

Die am 8. Mai im neuen Magazin-Format lancierte «Weltwoche» ist laut Verlagsleiterin Uli Rubner gut gestartet. Alle Zahlen geben zu Optimismus Anlass – ausser die des Anzeigenmarkts. Wegen des ungünstigen Termins anfangs Mai und wegen des verspäteten Beginns der Inserate-Akquisition sei das erste Semester 2002 bei Kunden und Agenturen bereits weitgehend verplant gewesen. Für die Zukunft ist Rubner allerdings optimistisch: «Wir rechnen damit, dass die Anzeigensituation im Herbst wieder anzieht. Wir sind in der dümmsten Phase gestartet, der ursprüngliche Launch-Termin, der 31. Januar, wäre für die aktuellen Mediaplanungen besser gewesen», sagte sie am Donnerstag zum Klein Report.

Bei den bestehenden Abonnenten bewege sich die Erneuerungsrate im gewohnten Rahmen und sei keineswegs tief getaucht, wie viele prophezeit hatten. Das Traditionsblatt wies bisher eine wöchentliche Auflage von 84 957 Exemplaren und 320 000 Leser aus. Laut einem Copy-Test finden acht von zehn befragten bisherigen Abonnenten die neue Form besser als das frühere Zeitungsformat. Und sieben von zehn Abonnenten erleben die neue «Weltwoche» als benutzerfreundlicher. Die anfänglich kritisierte Struktur und Orientierung soll weiter optimiert werden, versprach Rubner. Sie betonte allerdings, dass es «noch sehr früh sei, um eine richtige Bilanz zu ziehen».

Die 4-Wochen-Gratis-Testaktion erbrachte laut Rubner 50 000 Testleser. Die jetzt laufende Umwandlungsphase habe beim Telefonmarketing nach rund 10 000 Kontakten fast 25 Prozent ergeben. «Aufgrund unserer Erfahrungswerte rechnen wir mit etwa 5000 neuen zahlenden Abonnenten aus dieser Aktion», kalkuliert die Verlagsleiterin. Der Einzelverkauf pendle sich nach der ausverkauften Startausgabe vom 8. Mai bei 50 Prozent höheren Werten ein als vor dem Neustart, teilte sie weiter mit. Mehr dazu: Blitzstart der neuen «Weltwoche», Und das sagen die Media-Profis zur «Weltwoche» und Die neue «Weltwoche»: Von gefällig bis verwirrend