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Freitag
26.01.2024

Medien / Publizistik

Christa Rigozzi ist nun auch auf dem SRG-Kandidatenkarussell... (Bild: © comedyfrauen.ch)

Christa Rigozzi ist nun auch auf dem SRG-Kandidatenkarussell... (Bild: © comedyfrauen.ch)

Wer sich wunderte, als die «Neue Zürcher Zeitung» in ihrer Mittwochsausgabe für die Nachfolge von Gilles Marchand die Alt-Bundesrätin Doris Leuthard mit den spöttischen Worten «eigentlich müsste Doris Leuthard den Staatsfunk übernehmen» vorschlug, wird sich beim Vorschlag der «Weltwoche» erst recht ihre oder seine Augen reiben.

Die Nachfolgesuche treibt immer seltsamere Blüten.

Das wöchentlich erscheinende Magazin fragt in seiner aktuellen Ausgabe vom Donnerstag: «Wer rettet die SRG?» Und hat eine sehr überraschende Antwort bereit: «Christa Rigozzi».

Der «Weltwoche»-Kolumnist Kurt W. Zimmermann widmet in der Ausgabe seinen Beitrag zur alles entscheidenden Frage, wer die SRG retten würde. Zunächst unterstellt er der SRG-Spitze, dass man als Marchand-Nachfolge eine PR-Figur suche, die das Image der SRG aufpoliere und gute Laune und Charme verbreite. «Von Zahlen braucht man da nicht allzu viel zu verstehen.»

Mit den beiden Frauen Nathalie Wappler und Susanne Wille seien zwei Frauen im Gespräch, die eher «wenig Ahnung von Betriebswirtschaft haben würden», aber man hoffe, dass ihre «bezauberndfrauliche Ausstrahlung» die Stimmbürger so sehr betören würde, dass sie dann 2025, spätestens 2026, ein Nein zur Abstimmung über die SRG-Volksinitiative in die Urne werfen.

«Man kann so denken. Das ist zwar nicht sehr feministisch gedacht, aber wenn man schon so denkt, dann bitte konsequent»: Mit diesen Worten kommt Zimmermann ins Spiel und lässt sein Bömbchen platzen, «die ideale SRG-Generaldirektorin wäre in dieser Sichtweise Christa Rigozzi».

«Keine andere Schweizerin hat ein derart fröhliches Lachen wie die frühere Miss Schweiz. Dazu hat sie einen Universitätsabschluss in Medienwissenschaft, und die 'Arena' hat sie auch schon moderiert», listet Zimmermann Rigozzis doch eher bescheidenes Fähigkeitszeugnis auf.

«Glaubt jemand, dass die SRG mit einer herzlichen und strahlenden Generaldirektorin wie Rigozzi eine wichtige Abstimmmung verlieren kann? Ich glaube das nicht», mit diesen vermutlich trotz allem ernstgemeinten Worten beendet Zimmermann seine Kolumne.