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Freitag
09.05.2003

Symbolisch zum Durchstart der «Weltwoche», die vor einem Jahr mit Chefredaktor Roger Köppel und einem neuen Format das Rennen um die Gunst der Leser aufnahm, lässt sich das Magazin mit einem kleinen Geschenk feiern. Denn was vor einem Jahr begann, hat - so zeigen die Leserzahlen - Früchte getragen. In der Mach-Zwischenauswertung vom November 2002 konnte der Titel einen Zuwachs von 34% Lesern erzielen - am stärksten bei den unter 34-Jährigen (+80%) und bei den Personen mit Führungsfunktionen (+45%). Auch bei der Auflage hat die «Weltwoche» um 7,2% auf 91 094 Exemplare zugelegt.

Gefeiert wird dieser Durchstart mit einem Auto-Quartett, das in diesen Tagen an die wichtigsten «Weltwoche»-Partner im Werbemarkt verschickt wurde. Auf den 32 Spielkarten sind Autos abgebildet mit Angaben u.a. zu deren Geschwindigkeit, Leistung, Kaufpreis und Gewicht. Vom lange schon erträumten Lamborghini, Bugatti (Kaufpreis stolze 1,4 Mio. Franken) bis hin zum Ferrari, Rolls Royce und dem VW Tuareg findet sich so ziemlich alles (Konzept: Müller+Hess, Illustrationen: Gregory Gilbert Lodge). Für diejenigen, die in den 70er Jahren das letzte Mal Quartett gespielt haben und die Regeln inzwischen vergessen haben, zur Erinnerung: Sinn des Spiels ist es, den Mitspielern Karten abzuluchsen und die Quartette zu vervollständigen.

Obwohl die Idee des Auto-Quartetts laut Pressebrief von Uli Rubner, Verlagsleiterin der «Weltwoche», auf die wöchentlich erscheinende Auto-Kolumne zurückgeht, stellt sich doch eine Frage: Hat sich Roger Köppel bei seiner Reise an die Grenze des Iraks von den Kartenspielen der Amerikaner inspirieren lassen? Diese verteilten nämlich im Vorfeld des Krieges Spielkarten an die Bevölkerung mit den 54 meistgesuchten Bösewichte des Iraks. Pik Ass war dort kein London-Taxi mit 90 PS, vier Zylindern und einer Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h, sondern Sadam Hussein himself.