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Mittwoch
08.07.2009

Der globale Medien- und Unterhaltungsmarkt wächst laut einer Studie der Beratungsfirma PricewaterhouseCoopers (PwC) trotz Wirtschaftskrise. Bis 2013 wird im Schnitt ein Jahreswachstum von 2,7 Prozent auf 1,6 Billionen Dollar erwartet. Für 2009 rechnet PwC aber mit einem Minus von 3,9 Prozent auf 1,35 Billionen Dollar. 2010 soll die Aufholjagd beginnen. In den kommenden Jahren beschleunigt sich gemäss dem jährlichen «Global Entertainment & Media Outlook» die Digitalisierung in allen Segmenten der Medien- und Unterhaltungsbranche, wie PwC am Mittwoch in Zürich mitteilte. Das Tempo der Umstellung sei abhängig von der Verfügbarkeit der Breitband- und der Mobilinfrastruktur, was zu starken regionalen Unterschieden führe.

Die beschleunigte Digitalisierung wecke neue Begierden und ändere die Gewohnheiten der Menschen, heisst es in der Mitteilung weiter. Konsumenten wollten vermehrt Zeitpunkt, Ort und Art des Medienkonsums bestimmen. Waren in den vergangenen Jahren die Anforderungen der Internetgeneration die treibende Kraft hinter neuen Geschäftsmodellen im Medien- und Unterhaltungsbereich, entwickelt nun die ältere, kaufkräftige Generation zunehmendes Interesse an neuen digitalen und mobilen Plattformen, wie der PwC-Schweiz-Branchenleiter Patrick Balkanyi zitiert wird. Die Konsumausgaben dafür machten 78 Prozent des Wachstums der kommenden fünf Jahre aus. Dabei sollen 14,2 Prozent auf den Umsatz mit Musik-Downloads entfallen, der von 2009 bis 2013 auf 14,8 Milliarden Dollar geschätzt wird.

Ein Anstieg wird auch in der Online-Werbung erwartet. Ihr Anteil soll von zwölf Prozent im vergangenen Jahr bis 2013 auf 18 Prozent wachsen. Zulegen soll, trotz wirtschaftlichem Abschwung, auch der Video-Game-Markt, und zwar um jährlich 7,4 Prozent oder von 51,4 Milliarden Dollar im Jahr 2008 auf 73,5 Milliarden Dollar im Jahr 2013. Online- und Wireless-Spiele seien die am stärksten wachsenden Kategorien, unterstützt durch die wachsende Verbreitung von Breitband-Haushalten.

Die Dynamik der Digitalisierung macht laut Balkanyi neue Geschäftsmodelle erforderlich: «Gewinner werden jene sein, die diese Veränderungen antizipieren und einen echten Mehrwert für den Konsumenten schaffen.»