Im vergangenen Jahr haben 19 Journalisten weltweit für ihren Beruf mit dem Leben bezahlt. Die Zahl der getöteten Journalisten fiel damit auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Zählung im Jahre 1985. Das teilte die Journalistenvereinigung Committee to Protect Journalists (CPJ) in der Nacht auf Freitag in New York mit. Im vergangenen Jahr waren nach Angaben des CPJ 37 Journalisten getötet worden.
Die Opferzahl sei stark zurückgegangen, weil Medien nach dem Mord am US-Journalisten Daniel Pearl in Pakistan vor einem Jahr höheren Wert auf die Sicherheit ihrer Mitarbeiter in Krisenregionen legten. Kriegsreporter würden nun häufiger speziell für ihren Einsatz trainiert und seien besser ausgestattet. Die gefährlichsten Länder für Journalisten sind nach wie vor Russland und Kolumbien. Dort wurden 2002 je drei Medienschaffende im Zusammenhang mit ihrem Beruf getötet.
Die meisten Journalisten kommen aber nicht bei Kampfhandlungen um, sondern werden als Vergeltung für ihre Berichterstattung getötet: «Drogenhändler in Brasilien, paramilitärische Gruppen in Kolumbien und korrupte Politiker auf den Philippinen wollen Journalisten durch Morde zum Schweigen bringen», sagte CPJ-Chefin Ann Cooper.
Freitag
03.01.2003