Neben der Wahl von Ladina Heimgartner zur neuen Präsidentin hat der Vorstand der World Association of News Publishers (WAN-IFRA) an seiner Jahrestagung in Kopenhagen mehrere Resolutionen verabschiedet. Darunter eine zu Gaza.
Die erste Resolution ist recht allgemein gehalten. Sie bekräftigt die Bedeutung unabhängiger Nachrichtenmedien und des unabhängigen Journalismus als Eckpfeiler der Demokratie, insbesondere während Wahlprozessen.
Mit der zweiten Resolution solidarisiert sich der Weltverlegerverband mit den unabhängigen Medien der Ukraine. Der Verband will die ukrainischen Medienschaffenden konkret unterstützen mit Fundraising-Initiativen, spenderfinanzierten Engagements und Partnerschaften.
In der dritten Resolution wurde die Ermordung von Journalisten in Gaza erneut verurteilt und eine stärkere Rechenschaftspflicht gefordert, um die Straflosigkeit von Verbrechen gegen Journalisten zu verringern.
In dieser Resolution breitet der Weltverlegerverband ausserdem «Pläne zur Beteiligung an Unterstützungsinitiativen» aus, um Journalisten und Medienorganisationen in Gaza beim Wiederaufbau zu unterstützen.
«Darüber hinaus unterstützt es Bemühungen zur Gründung eines unabhängigen Medienverlegerverbandes für palästinensische Medien», wie der Branchenverband am Montag schreibt.
Die vierte Resolution ist wiederum sehr allgemein gefasst. Darin wird die Bedeutung professioneller Medienvertretungen als wichtige Interessenvertreter bei der Stärkung der demokratischen und wirtschaftlichen Entwicklung hervorgehoben.
Die fünfte Resolution fokussiert auf die Situation in Georgien, wo jüngst ein Gesetz zur «ausländischen Einflussnahme» verabschiedet worden ist. Das wird vom Weltverlegerverband mit Besorgnis zur Kenntnis genommen. Er fordert die sofortige Aufhebung des Gesetzes.
Die WAN-IFRA schloss das Jahr 2023 mit einem positiven Ergebnis von 130’492 Euro ab. Der Verband setzte weltweit im letzten Jahr 9,7 Millionen Euro um.
Der 1948 gegründete Weltverlegerverband vertritt die Interessen von nach eigenen Angaben 3000 Medienunternehmen. Er ist in 120 Ländern aktiv. Seine Aufgabe ist es, die Rechte von Journalisten, Verlegern und Medienunternehmen auf der ganzen Welt zu schützen und sich für gute Rahmenbedingungen für den unabhängigen Journalismus einzusetzen.
Der Verlegerverband Schweizer Medien ist zusammen mit rund 60 weiteren nationalen Organisationen Mitglied von WAN-IFRA.