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Freitag
05.12.2003

Eine letzte zweitägige Vorbereitungssitzung des Weltgipfels zur Informationsgesellschaft (WSIS) hat am Freitag in Genf begonnen. Aufgrund von Konsultationen unterbreitete die Schweiz den Delegationen aus 169 Ländern einen Kompromissvorschlag zu den strittigen Themen Finanzierung der Überwindung des digitalen Grabens zwischen armen und reichen Ländern, Verwaltung des Internets, Rolle der Medien, Meinungsfreiheit und Cybersicherheit. An dem Gipfel, der am Mittwoch von UNO-Generalsekretär Kofi Annan und Bundespräsident Pascal Couchepin eröffnet wird, sollen eine Schlusserklärung und ein Aktionsprogramm verabschiedet werden.

«Wir hoffen, dass wir mit unserem Vorschlag dem Prozess helfen können und eine Einigung bei den letzten offenen Punkten gefunden werden kann», sagte Marc Furrer, Chef des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom) bei der Eröffnung der Vorbereitungssitzung. Er rief die Delegationen zu Flexibilität auf und schlug vor, zu den Fragen der Finanzierung und der Internet-Verwaltung Arbeitsgruppen zu bilden. Diese sollen bis zum zweiten Teil des Gipfels in Tunis 2005 eine Einigung ermöglichen.

Der Gipfel, der Lösungen zur Überwindung des digitalen Grabens bringen soll, findet vom 10. bis 12. Dezember in Genf statt. 10 000 Delegierte aus 169 Staaten werden am UNO-Gipfel erwartet. Bislang sagten rund 60 Staats- und Regierungschefs ihre Teilnahme zu. Der Weltinformationsgipfel wird von der Internationalen Telekommunikations-Union (ITU) und der Schweiz vorbereitet. Siehe auch Weltgipfel zur Informationsgesellschaft: Wichtige Fragen noch offen.