Die Weltorganisation der Zeitungsverleger (World Association of Newspapers, WAN) hat am Dienstag gegen eine Resolution protestiert, die der Menschenrechtsrat der Uno zum Schutz der religiösen Gefühle verabschiedet hatte. Dieses Dokument will die Beleidigung von Religionen verurteilen und verlangt, die Meinungsäusserungsfreiheit müsse «mit Verantwortung» ausgeübt werden, weshalb sie durch Gesetze beschränkt werden dürfe. Der Text war von Pakistan vorgeschlagen und laut WAN von verschiedenen repressiven Regierungen unterstützt worden. «Wir sind ernsthaft beunruhigt, dass diese Resolution durch autoritäre Regierungen benützt werden kann, um die Meinungsäusserungsfreiheit einzuschränken», warnte der WAN am Dienstag in einem Schreiben an den Präsidenten des Menschenrechtsrats, Luis Alfonso de Alba. Es sei komplett unangemessen für dieses Gremium, Zensur und das Ersticken von dissidenten Stimmen zu rechtfertigen.
Dienstag
24.04.2007




