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Freitag
07.11.2003

Der amerikanische Schriftsteller Jeffrey Eugenides ist am Freitagabend mit dem «Welt»-Literaturpreis für seinen Roman «Middlesex» (Hermaphrodit) in Berlin ausgezeichnet worden. Mit diesem Preis wird das von der international besetzten Jury als «literarisch hochvirtuos» und «psychologisch eindringlich» bewertete Werk Eugenides` geehrt. Bernhard Schlink, Autor, Jurist und erster «Welt»-Literaturpreisträger (1999), bedankte sich in seiner Laudatio mit den Worten: «Wo die Gestalten, denen wir in Jeffrey Eugenides` Buch begegnen, hingehören, geschlechtlich und sozial, ob sie Glück oder Pech haben, eines frühen oder späten Todes sterben, für sie alle erfüllt sich das Leben und ist am Ende rund geworden.» Eugenides wurde 1960 in Detroit, Michigan, als dritter Sohn griechisch-englisch-irischer Einwanderer geboren. 1988 veröffentlichte er seine erste Erzählung. Sein Debütroman «The Virgin Suicides» (1993) erregte weltweit Aufsehen, wurde in 15 Sprachen übersetzt und in Sofia verfilmt. Zahlreiche Stipendien führten ihn nach Berlin, wo er «Middlesex» schrieb und mit seiner Familie lebt. Bereits im April 2003 bekam Eugenides für «Middlesex» den Pulitzer-Preis.