Am Dienstag sind in mehreren Regionen Deutschlands Bombendrohungen bei Schulen, Medienhäusern und Botschaften eingegangen. Die Hintergründe sind bislang unklar.
Der Südwestrundfunk (SWR) zum Beispiel bekam eine Droh-Mail, wie sie am Dienstag laut Polizeiangaben wortgleich auch an viele andere Einrichtungen gegangen ist.
Die E-Mail war kurz und allgemein formuliert, ohne eine persönliche Anrede. Die Sicherheitsbehörden leiteten aus dem Inhalt der Mails eine «niedrige Bedrohungslage» ab. Zurzeit versuchen sie, über die IP-Adresse den Server zu ermitteln.
Betroffen war auch ARD-aktuell in Hamburg, wo unter anderem die «Tagesschau» produziert wird. Auch in Berlin musste die Polizei gleich zu mehreren Stellen ausrücken. Drohungen gab es gegen den Hauptbahnhof, den Sender RTL und das Willy-Brandt-Haus. Und auch in Stuttgart kam es zu Drohungen.
In einigen Fällen wurden in den Schreiben Bezüge zur islamistischen Hamas sowie dem Gaza-Krieg hergestellt, in einem Schreiben zum Ukraine-Konflikt, wie der SWR am Mittwoch berichtete.
Schon am Montag war eine Bombendrohung beim Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) in Mainz eingegangen. Rund 600 Menschen mussten evakuiert werden, bevor die Polizei kurz darauf Entwarnung gab.
Die Polizei vermutet, dass es den Tätern darum gehen könnte, das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung zu schwächen und Unmut gegen Israel zu schüren.