Die Wettbewerbskommission nimmt zwei Geschäftszweige der Swisscom unter die Lupe. Die Untersuchungen, die am 16. Februar eröffnet wurden, betreffen das Angebot Talk & Surf von Swisscom und den Bereich Telefoniedienstleistungen für Geschäftskunden. In beiden Untersuchungen handelt es sich möglicherweise um den Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung.
Das Bündelangebot Talk & Surf umfasst den Telefonanschluss, einen breitbandigen Internetanschluss und verbilligte Zusatzdienste. Swisscom weigert sich, interessierten Fernmeldedienstanbietern den Wiederverkauf des Anschlusses anzubieten. Durch die Lancierung von Talk & Surf missbraucht Swisscom möglicherweise eine marktbeherrschende Stellung im Anschlussnetz. Anderen Anbietern ist es nicht möglich, ein vergleichbares Bündel mit einheitlicher Rechnungsstellung anzubieten.
Im Bereich Telefoniedienstleistungen für Geschäftskunden kaufen Fernmeldedienstanbieter bestimmte Vorleistungen bei Swisscom ein. Dazu gehört u.a. die Terminierung ins Mobilfunknetz von Swisscom Mobile. Dieselben Dienstleistungen verkauft Swisscom auch direkt an ihre eigenen Geschäftskunden. Die Preise, welche Swisscom von diesen verlangt, liegen zum Teil unter den Preisen, welche andere Fernmeldedienstanbieter bezahlen müssen. Letztere sind damit gegenüber ihrer Konkurrentin Swisscom im Nachteil. Dieses Verhalten ist unter dem Namen Price Squeeze bekannt. In beiden Untersuchungen wird geprüft, ob das Verhalten von Swisscom als Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung zu qualifizieren ist. Alles zur Swisscom im Archiv
Dienstag
17.02.2004