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Donnerstag
20.09.2001

Der Verkauf von Roger Schawinskis Medienunternehmen Belcom AG an den Zürcher Medienkonzern Tamedia wird zur Zeit von der Wettbewerbskommission (WEKO) einer Vorprüfung unterzogen. Rolf Dähler von der WEKO bestätigte am Donnerstag auf Anfrage der SDA Medienberichte, wonach die Vorprüfung am kommenden Montag abgeschlossen sein soll. Falls die WEKO Probleme aus wettbewerbsrechtlicher Sicht wittere, werde sie eine vertiefte Prüfung einleiten, die bis zu vier Monate dauern könnte, sagte Dähler. Die Kommission kann bei einer Anhäufung von Anzeichen für eine marktbeherrschende Stellung, Auflagen machen, Bedingungen stellen oder im Extremfall den Zusammenschluss verbieten. Peter Hartmeier, Unternehmenssprecher der Tamedia, sagte der SDA, dass die Verantwortung bei Roger Schawinski bleibe, bis die WEKO dem Kauf zugestimmt habe. Die Tamedia habe aber «sehr gute Argumente», warum ein Kauf möglich sein sollte. Denn die Meinungsvielfalt sei letztlich am besten garantiert, wenn Printtitel und Sender von starken Unternehmungen herausgegeben würden. Befürchtungen von Konzernjournalismus seien unberechtigt, so Hartmeier. Die Tamedia-Titel und Sender seien völlig unterschiedlich und hätten auch verschiedene Zielgruppen. Der starke Wettbewerb im Zürcher Werbemarkt verunmögliche auch dort eine Übermacht eines einzelnen Konzerns. Mehr dazu: Tamedia kauft Belcom AG