Durch die Übernahme von UPC wird Sunrise zur zweitgrössten Telekom-Firma in der Schweiz. Mit der UPC-Kabelnetzinfrastruktur werde «Sunrise damit in der Lage sein, Festnetz-, Breitbandinternet- und Mobilfunkleistungen sowie digitales Fernsehen auf der eigenen Infrastruktur in der Schweiz anzubieten», stellen die Wettbewerbshüter fest.
Die Wettbewerbskommission (Weko) habe das Zusammenschlussvorhaben «eingehend im Hinblick auf eine mögliche gemeinsame Marktbeherrschung mit Swisscom geprüft». Das sei nicht gegeben und eine Koordination zwischen den beiden erscheine unwahrscheinlich, da Sunrise und UPC sowie die Swisscom unterschiedlich aufgestellt seien.
In keinem der analysierten Märkte käme es «zur Begründung oder Verstärkung einer marktbeherrschenden Stellung», weshalb das Vorhaben genehmigt wird. Gleichzeitig verteidigt sich die Weko bezüglich der im April 2010 unter politischem und medialen Aufschrei untersagten Fusion von Sunrise und Orange. Sunrise und UPC ergänzten sich «in vielen Bereichen», begründet die Weko am Donnerstag ihre Entscheidung.
Die Wettbewerbshüter erwarten gar eine Belebung des Wettbewerbs. «Sunrise hat zudem öffentlich angekündigt, dass sie in Zukunft attraktive Produkte zu einem günstigen Preis und in hoher Servicequalität anbieten wollen, um Marktanteile zu gewinnen», schliesst die Weko.