Die Eidgenössische Wettbewerbskommission (Weko) hat grünes Licht für die geplante Fusion gegeben. Das Zusammengehen werde keine marktbeherrschende Stellung nach sich ziehen, schreibt die Weko in einer Medienmitteilung vom Dienstag. Die Zeitung «Der Bund», aber auch weitere Medien, wie überregionale und lokale Zeitungen, Fernsehen, Radio und Internet, würden dafür sorgen, dass der Wettbewerb weiterhin spiele. Mit dem geplanten Zusammenschluss gründen die Verlagshäuser Schaer Thun AG und G. Maurer AG, Spiez, die Berner Oberland Medien AG. Diese beabsichtigt, eng mit der «Berner Zeitung» zusammenzuarbeiten. Die «Berner Zeitung» übernimmt durch die Zusammenarbeit faktisch die Kontrolle über die zu gründende Berner Oberland Medien AG.
Mit dem «Bund», der zu 90 Prozent der NZZ gehört, stehen die Berner Tagblatt Medien AG (BTM) einem «nationalen Giganten» gegenüber, führte Roland von Büren, Präsident der Weko, auf Anfrage der SDA aus. Das Klischee «armer kleiner Bund, böse grosse BZ» halte sich zwar hartnäckig, sei aber ungenau. In einer von der Weko durchgeführten Marktforschungsanalyse habe sich zudem gezeigt, dass die Zeitungsnutzung in den letzten drei Jahren von 74 auf 54 Prozent gesunken sei. Gemäss von Büren bedeutet dies, dass sich die BTM mit ihrem «relativ hohen Marktanteil» im Oberland nur durchsetzen kann, wenn die Qualität stimmt und der Abonnementspreis nicht zu hoch ist.
Dienstag
22.08.2000