Der deutsche Glücksspielmarkt ist weiter auf Wachstumskurs. Im Jahr 2017 wurde mit Glücksspielen (Lotterien, Wetten, Spielautomaten und Spielcasinos) in Deutschland ein Brutto-Spielertrag von insgesamt 13,5 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Gegenüber 2016 ist das ein Plus von 300 Millionen Euro, im Vergleich zu 2015 sogar ein Plus von 1 Milliarde Euro, wie das Beratungsunternehmen Goldmedia GmbH aus Berlin in einer aktuellen Studie schreibt.
Der deutsche Glücksspielmarkt partizipiere damit kräftig von der konjunkturellen Entwicklung und zeige sich weiter unbeeindruckt von einer dysfunktionalen Glücksspielregulierung. Die einzelnen Glücksspielsegmente haben sich im Vergleich zu 2016 sehr unterschiedlich entwickelt: Im Wettsegment generierten 2017 über 90 kommerzielle Anbieter das stärkste Wachstum beim Brutto-Spielertrag (Spieleinsatz abzüglich Gewinnauszahlung). Die Erträge wuchsen gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent.
Das Lotterie-Segment stagniert hingegen. Es verlor seit 2016 rund 3 Prozent seiner Erträge, vor allem aufgrund der Verluste im 6aus49-Zahlenlotto. Zudem werden die staatlichen Lotterien im Online-Bereich durch unregulierte Zweit-Lotterien von EU-Wettanbietern aus Malta und Gibraltar aggressiv unter Druck gesetzt.