Die Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beginnen am Montag die fünfte Verhandlungsrunde für eine Rahmenkonvention gegen das Rauchen. Die Konvention soll im Mai 2003 von der WHO-Jahreskonferenz verabschiedet werden. Seit Beginn der Verhandlungen im November 2000 hätten bereits viele Staaten auf nationaler Ebene Massnahmen gegen das Rauchen ergriffen, sagte Derek Yach, WHO-Direktor für nicht ansteckbare Krankheiten, am Freitag in Genf. In Europa hätten 40 bis 50 Prozent der Erwachsenen mit Rauchen aufgehört, führte er aus. Laut WHO sterben weltweit 4,9 Millionen Menschen pro Jahr durch das Rauchen. Die WHO hatte im Juli einen Entwurf für die Konvention veröffentlicht. Der Text soll als Grundlage für die weiteren Verhandlungen dienen. Umstritten sind noch Themen wie die Tabakwerbung sowie die Frage der Verantwortung und Entschädigung für Tabak-Opfer. Fortschritte gab es bei den Verhandlungen bisher bei der Inhaltsdeklaration auf Zigaretten-Verpackungen sowie bei der Frage der Schädlichkeit des Passivrauchens. Die fünfte Verhandlungsrunde dauert bis am 25. Oktober, eine letzte Runde ist für kommenden Februar geplant. Die Rahmenkonvention soll in Kraft treten, wenn sie von mindestens 30 Ländern ratifiziert ist.
Freitag
11.10.2002