Der belarussischen Oppositionsführerin Maria Kalesnikawa wird der Prozess gemacht. Am Mittwoch beginnt die Verhandlung. Derweil werden die Medien von einer Repressionswelle überrollt.
So wurden in den vergangenen Wochen die Redaktionen mehrerer Medien durchsucht, etliche Medienschaffende festgenommen und Webseiten gesperrt, wie Reporter ohne Grenzen (RFS) dokumentiert hat.
«Etwa 500 Medienschaffende wurden seit der international nicht anerkannten Wiederwahl von Präsident Alexander Lukaschenko festgenommen, viele von ihnen mussten Arreststrafen absitzen, etliche wurden im Gefängnis misshandelt», lautet die traurige Bilanz der Journalistenorganisation.
Rund 40 zivilgesellschaftliche Organisationen stehen unter grossem Druck. So auch die Belarussische Journalistenvereinigung (BAJ). Für den 11. August ist eine Gerichtsanhörung angesetzt, der BAJ droht die sofortige Schliessung. Seit einer Razzia am 14. Juli sind die BAJ-Büros versiegelt.
«Lukaschenko setzt auf Brutalität und drakonische Massnahmen, gegen die endlich auch die Vereinten Nationen ihre Stimme erheben müssen», so der Appell von RSF.