«Es gibt Gespräche über eine Zusammenarbeit mit Springer», bestätigte Verleger Michael Ringier erstmals in einer 14-Zeilen-Meldung auf Seite 2 des «SonntagsBlick». Um dann gleich anzufügen: Alles, was in den letzten Tagen über diese Gespräche geschrieben worden sei, seien aus der Luft gegriffene Spekulationen. Zum «Geheimplan», wonach Ringier laut der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (FAZ) vom Samstag 40% des Springer-Verlages mit Hilfe der Deutschen Bank übernehmen und davon eine Sperrminorität von 25,1 % längerfristig behalten wolle, meinte Ringier: «Dieser Plan muss so geheim sein, dass nicht einmal ich davon weiss.» Nach dem Bericht der FAZ steht im Mittelpunkt des vertraulichen Plans «die strategische Verbindung zwischen Springer und Ringier». Die Schweizer sollen demnach den 40-prozentigen Anteil des insolventen Medienunternehmers Leo Kirch übernehmen, der augenblicklich bei der Deutschen Bank zur Sicherung eines Millionenkredits hinterlegt ist. Kirch muss bis Dienstag einen Käufer präsentieren, sonst fällt das Paket endgültig an die Bank. Allerdings will der Medienunternehmer vor Gericht einen Aufschub bis Ende September erwirken, um mehr Zeit für den Verkauf zu haben. Mehr dazu: Weiss Michael Ringier alles? und Ringier «Königskandidat» auf Kirch-Nachfolge
Sonntag
08.09.2002