Der skandalumwitterte Hollywood-Produzent Harvey Weinstein setzt offenbar alles daran, die Herausgabe von Unterlagen über seine Person zu verhindern. Zwei führende Mitarbeiter der The Weinstein Company versuchen seit Jahren erfolglos, Einsicht darin zu gewinnen.
Ein neues Kapitel im Fall Weinstein tut sich auf: Gemäss der britischen Zeitung «Financial Times» lässt der Oscar-Preisträger über seine Anwälte die Herausgabe «womöglich brisanter Unterlagen» über seine Person verhindern. Der Zeitung liegen Briefe vor, die ein Tauziehen zwischen den Anwälten und den unabhängigen Mitarbeitern über entsprechende Akten enthüllen. Die Versuche von Lance Maerov und Tarak Ben Ammar, Einsicht in die Papiere zu bekommen, blieben demnach ohne Erfolg. Es sei davon auszugehen, dass die Unterlagen «explosives» Material und weitere Anschuldigen gegen Weinstein enthalten.
«Harveys Entscheidung, wegen einer blossen Anfrage nach seiner Personalakte eine Phalanx von Anwälten und Anwaltskanzleien zu bilden, und seine unnachgiebige Unwilligkeit, die Akte herauszugeben, sprechen Bände darüber, was sie enthält», wird die Anwaltskanzlei der Mitarbeiter zitiert.
Inzwischen haben etwa 40 Frauen Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen Harvey Weinstein erhoben, mindestens fünf sagen, er habe sie vergewaltigt. Ermittlungen sind in den USA und in Grossbritannien im Gang.