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Freitag
19.11.2021

Medien / Publizistik

Film gerissen: Das Reisemagazin der SBB wird eingestellt...            (Screenshot Webseite)

Film gerissen: Das Reisemagazin der SBB wird eingestellt... (Screenshot Webseite)

Jetzt hat es auch das beliebte Reisemagazin «via» erwischt. Die Ausgabe vom März 2022 wird die letzte sein. Diese News findet sich auf der Webseite der SBB unter der Rubrik «Medien».

Die finanzielle Lage der SBB sei und bleibe wegen der Coronakrise sehr angespannt. «Die SBB muss deshalb selbst einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung der finanziellen Situation leisten.»

Die aktuelle Ausgabe des «via» ist vor Kurzem erschienen. Für die Ausgaben ab Frühsommer lief eine öffentliche Ausschreibung. «Die SBB hat nun schweren Herzens entschieden, das laufende Vergabeverfahren aus Spargründen abzubrechen.»  

Das «via» wäre ab 2022 vier Mal jährlich mit einer Auflage von 140’000 Exemplaren erschienen. Pro Jahr waren bei der Ausschreibung 450’000 Franken budgetiert. Somit spare die SBB mit der Einstellung des Reisemagazins rund 1,35 Millionen Franken über den Zeitraum der Ausschreibung von drei Jahren.

Die SBB bedauert den Entscheid. Eine professionelle Kundenkommunikation wird auch in Zukunft sehr wichtig sein. «Social Media werden verstärkt ins Zentrum gesetzt.» Will heissen: Facebook, Twitter, TikTok werden nun die schöne Schweiz kennenlernen.

Reisegeschichten, beeindruckende Bilder, besondere Ausflugstipps, spannende Interviews – das waren bis jetzt die Inhalte des Magazins. Herausgegeben wurde es von der SBB Kommunikation, in Zusammenarbeit mit dem Verband öffentlicher Verkehr.

Publiziert wurde das Heft bisher von Infel AG unter Christine Spirig als Chefredaktorin und Manuel Bühlmann Redaktion, Beni Spirig Gestaltung.

Das Magazin hat schon mehrere Auszeichnungen gewonnen. Das Anzeigenmarketing lag bei der Zürichsee Werbe AG. Doch mit den ausgebliebenen Reisenden im Zug hat «via» wie andere Printprodukte auch mit rückläufigen Leserzahlen zu kämpfen. Im ersten Halbjahr 2021 lasen laut Wemf 428’000 Menschen das «via», vor vier Jahren waren es noch 470’000 Personen gewesen.