Die Fürsorgestiftung der Freien Berufsjournalistinnen und Berufsjournalisten Zürich (FBZ) spendet dem «JournaFonds» 250’000 Franken.
Der Grund für den Geldsegen ist ein Abschied: Die Mitgliederversammlung des Vereins FBZ hat entschieden, den Verein per Ende Kalenderjahr 2022 aufzulösen.
«Infolge der Vereinsauflösung konnte auch der Zweck der Fürsorgestiftung nicht mehr erfüllt werden. Darum beschloss deren Stiftungsrat, den Restbetrag des Stiftungsvermögens nach revidiertem Jahresabschluss an JournaFonds zu überweisen», heisst es am Dienstagmorgen in einer Mitteilung.
Mit dem Geld sollen Recherchen und Reportagen von Medienschaffenden aus der ganzen Schweiz unterstützt werden.
«Wir freuen uns, dass das Vermögen der Stiftung so in anderer Form freischaffenden Journalistinnen zugutekommen wird», sagte Anita Hugi, Stiftungsratspräsidentin des in den 60er-Jahren gegründeten Vereins.
Zum Stiftungsrat gehören unter anderem auch die langjährigen Journalistinnen Judith Stofer und Elvira Wiegers.
«Diese Zuwendung ist ein grosser Vertrauensbeweis und zeigt, dass wir mit der Etablierung unseres Vergabe-Mecanos für journalistische Recherche vieles richtig gemacht haben», sagte JournaFonds-Präsidentin Camille Roseau.
Die FBZ wurde zur Zeit der Vereinsgründung namentlich von den ersten freischaffenden Journalistinnen geprägt wie Mabel Zuppinger, erste Chefredaktorin der «Annabelle» und zentrale Figur der frühen «Weltwoche», oder Gerichtsreporterin Marie-Thérèse Larcher.
Die Gründung der FBZ Fürsorgestiftung geht auf ein Legat durch Mabel Zuppinger, die 1978 verstarb, zurück.
Die FBZ boten Diskussionsrunden, Fortbildungskurse und Exkursionen für freie Journalistinnen und Journalisten. Von 2008 bis 2014 führten die FBZ den «Medienpreis für Freischaffende» durch.
Mit den Entwicklungen im Medienbereich, namentlich der Medienkonzentration, wurde die freie Ausübung des journalistischen Berufs im Vergleich zu den 80er- und 90er-Jahren immer prekärer.