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Dienstag
20.08.2002

Die Vereine der italienischen Profiligen Serie A und Serie B weigern sich, die neue Saison pünktlich am 1. September zu beginnen. Die von enormen Schuldenlasten geplagten Fussballclubs verlangen mehr Geld für die Übertragungen ihrer Spiele im Fernsehen. Die Serie A hat noch keine Einigung mit dem staatlichen Fernsehen Rai über die Fussballsendungen im Free-TV erzielt. Mit der vorläufigen Verschiebung des Ligastarts auf den 15. September wollen die Vereine Zeit für neue Verhandlungen gewinnen. «Wir verkaufen die Übertragungsrechte nicht unter Wert», sagte Liga-Chef Adriano Galliani. Rai bietet für die frei zugänglichen Übertragungen pro Saison nur noch 50 statt bisher 90 Mio. Euro. «Wir können uns nicht die Adern aufschneiden, um die von Schulden erdrückten Clubs zu retten», sagte Rai-Generaldirektor Agostino Saccà. Auch Italiens Kommunikationsminister Maurizio Gasparri sagte, dass «die Rai dem Fussball nicht länger Geschenke machen kann», wie Pressetext schreibt. Zudem stehen acht Erst- sowie 14 Zweitligisten noch ohne Pay-TV-Vetrag da. Eine Einigung mit den Pay-TV-Sendern «Tele +» und «Stream» ist noch nicht in Sicht.