Content:

Donnerstag
02.11.2023

Digital

Im ersten Halbjahr sind beim Nationalen Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) 19'048 Meldungen zu Cybervorfällen eingegangen. 

Dies entspricht einer Zunahme von 2'000 Meldungen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 (16’951 Meldungen), wie aus dem am Donnerstag publizierten Halbjahresbericht hervorgeht.

Beim grössten Teil (rund 30%) handelte es sich um Drohmails, sogenannte Fake Extortions. Meist wird das Opfer dieser Drohmails einer angeblich begangenen Straftat beschuldigt. Diese Drohungen werden vermeintlich im Namen von in- und ausländischen Behörden versendet, wobei im letzten Halbjahr auch immer häufiger der Name des NCSC – das ja für Cybersicherheit steht – missbraucht worden ist.

Den zweiten Platz der meistgemeldeten Vorfälle belegt Phishing, dessen Anzahl Meldungen um über 40% zugenommen und im letzten Semester für einen Fünftel des Meldeeingangs gesorgt hat. 

Der Hauptgrund für diesen Anstieg ist gemäss der Meldestelle eine ausgedehnte Phishing-Kampagne gegen SwissPass-Kunden, die sich fast über das gesamte erste Halbjahr 2023 hingezogen hat.

Bei den Phishing-Versuchen werden die Betrüger immer dreister und lassen sich immer neue Tricks zur Verschleierung des Phishing-Links einfallen.

Weniger Bewegung gab es bei den Meldungen zu Ransomware. Mit 64 lag die Zahl fast gleich hoch wie in der Vorhalbjahresperiode (76 Meldungen). 

Während Meldungen von Privatpersonen stark zurückgegangen sind (von 27 auf 8 Fälle), stieg die Anzahl gemeldeter Ransomware-Vorfälle bei Unternehmen an (von 49 auf 56 Fälle).