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Sonntag
18.10.2020

Medien / Publizistik

Zu sehen war das Motiv zuvor in Zeitungsanzeigen und im Internet...

Zu sehen war das Motiv zuvor in Zeitungsanzeigen und im Internet...

Scharfe Kritik in den Medien liessen den Berliner Senat einknicken, der gemeinsam mit der Marketinggesellschaft Visit Berlin eine Kampagne zum Tragen von Schutzmasken lanciert hatte.

Auf dem Werbebild zu sehen: Eine ältere Dame mit Mundschutz, die ihren Mittelfinger zeigt, dazu der Spruch «Der erhobene Zeigefinger für alle ohne Maske. Wir halten die Corona-Regeln ein». Aufmerksamkeit wolle man damit erregen, wurde Christian Tänzler, Sprecher von Visit Berlin, in der «Berliner Zeitung» (BZ) zitiert.

Auf die Kampagne folgte harsche Kritik: Die BZ nannte die Aktion eine «nassforsch-dümmliche Art der Publikumsbeschimpfung», der Abgeordnete Marcel Luthe erstattete sogar Anzeige. Daraufhin stoppten die Verantwortlichen am Mittwoch das Werbeprojekt und zeigten sich gegenüber der Zeitung einsichtig: «Wenn sich Leute persönlich getroffen fühlen, war das nicht beabsichtigt. Das tut uns leid.»

Zu sehen war das Motiv zuvor in Zeitungsanzeigen und im Internet. Dies würde es nun nicht mehr geben, auch die vorgesehenen Plakatierungen würden abgesagt werden, heisst es in der «Berliner Zeitung».