Eine Studie der Beratungsfirma Ernst & Young kommt zum Schluss, dass die europäische Kreativwirtschaft im vergangenen Jahr ein Minus von 199 Milliarden Euro verkraften musste.
Nach Schätzungen von EY sind die Einnahmen 2020 um 31 Prozent zurückgegangen. Die Studie umfasst 28 Länder der EU inklusive England.
Die Recherchen sind im Auftrag des europäischen Dachverbands der Verwertungsgesellschaften GESAC gemacht worden. Sie zeigen, dass die Kultur noch härter als die Tourismusbranche (minus 27 Prozent) oder die Automobilindustrie (minus 25 Prozent) getroffen wurde.
Am meisten leiden mussten die Sparten Darstellende Kunst (minus 90 Prozent oder minus 37 Mrd. Euro) sowie Musik (minus 76 Prozent, 18 Mrd. Euro). Die Bildende Kunst musste einen Umsatzeinbruch von 38 Prozent oder 53 Milliarden Euro verkraften.
Profitieren konnte dafür die Videospielindustrie. Die Gamebranche verbuchte 2020 ein leichtes Plus von neun Prozent oder zwei Milliarden Euro.
Der Gesamtumsatz der Kreativwirtschaft brach Ernst & Young zufolge von 643 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf 444 Mrd. Euro ein.