Keine der drei Konzessionärinnen Orange, Sunrise und Swisscom hat eine Beschwerde gegen die neuen Mobilfunkkonzessionen eingereicht. Damit ist das Vergabeverfahren von Frequenzen endgültig abgeschlossen, wie das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) am Freitag mitteilte. Mit der Neuvergabe aller bisherigen und zusätzlicher Frequenzen hat die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) den Weg für stark breitbandige mobile Dienste (z.B. Videostreaming, Clouddienste) frei gemacht. Dies kann nun mit effizienteren, leistungsfähigeren Technologien der vierten Generation wie LTE (Long-Term-Evolution) geschehen.
Im Februar 2012 hatte das Bakom im Auftrag der ComCom alle Mobilfunkfrequenzen versteigert. Neben den heute mit der GSM- und UMTS-Technologie genutzten Frequenzen wurden zusätzliche Frequenzen in den Bereichen 2600 MHz und 800 MHz (Digitale Dividende) vergeben. Somit stehen den Konzessionärinnen künftig deutlich mehr Frequenzen zur Verfügung als bisher.
Die weltweit einmalige Gesamtvergabe aller Mobilfunkfrequenzen in einer einzigen Auktion hat einen Gesamterlös von über 996 Millionen Franken ergeben. Die ComCom hat die Konzessionen Anfang Juni 2012 den Firmen Orange, Sunrise und Swisscom erteilt. Jede der drei Betreiberinnen konnte eine Frequenzausstattung erwerben, die deutlich grösser ist als ihre bisherige. Damit sei sichergestellt, dass die stark wachsende Nachfrage nach mobilen Breitbanddiensten auch langfristig befriedigt werden kann, schreibt das Bakom in seiner Mitteilung.