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Dienstag
08.10.2002

Das World Economic Forum rekurriert nicht gegen den Entscheid der Berner Untersuchungsbehörden, das Verfahren gegen einen Hacker einzustellen. Dem Hacker war es im Januar 2001 gelungen in die Computer des WEF einzudringen. Das WEF sei mit der Begründung der Verfahrenseinstellung zwar nicht einverstanden, sagte der stellvertretende WEF-Direktor André Schneider am Dienstag. Umstritten sei vor allem die Frage, ob der Bereich, in den der Hacker eindrang, passwortgeschützt war. Davon hängt die Frage ab, ob das blosse Eindringen in ein System strafbar ist. Laut Schneider hatte der Hacker das Passwort geknackt. Dieser gab jedoch an, ohne Passwort in die Datenbank eingedrungen zu sein. Dem Hacker habe auch nicht nachgewiesen werden können, dass er Daten heruntergeladen habe, kamen die Berner Untersuchungsbehörden zum Schluss und stellten das Verfahren ein. Rekurrieren will das WEF aber gegen diesen Entscheid nicht. «Wir hätten dabei nichts mehr zu gewinnen», sagte Schneider. Aus dem Hacker-Angriff habe das WEF Konsequenzen gezogen, und die Sicherheit verbessert. Beim Hacker-Angriff waren vertrauliche Daten und Kreditkartennnummern von WEF-Teilnehmern, etwa von Palästinenserpräsident Yassir Arafat oder der ehemaligen US-Aussenministerin Madeleine Albright, kopiert und auf eine CD-Rom gebrannt worden. Vergleiche: Verfahren gegen Berner WEF-Hacker eingestellt