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Montag
12.02.2001

«Virtual Monkeywrench» heisst die Hacker-Gruppe, die sich persönliche Daten über Gäste des Weltwirtschaftsforums (WEF) Davos beschaffen konnte. An der Aktion seien insgesamt vier Personen beteiligt gewesen, heisst es in einem Interview mit der «SonntagsZeitung», das gemäss der Zeitung über einen Mittelsmann mit den Hackern zustande kam. Die Informationen, die über 400 000 A4-Seiten umfassen, seien mit Standard-Software vom Rechner des WEF heruntergeladen worden. 102 000 Personen seien darauf erfasst. «Wir wunderten uns, dass solche Daten einfach auf der Strasse liegen». Von «ins System eindringen» könne nicht die Rede sein. Die Hacker sagten, sie hätten keine Sicherheitsbarrieren durchbrechen müssen. Es sei nicht ihr Ziel, mit den Daten internationale Konzerne oder Staaten zu erpressen. Dies «hätte das System nicht verändert». Die Publikation der Daten «störe das gutgeölte Laufen der Maschine», und «Autoritäten verlieren Einfluss und werden unterminiert», sagten die Hacker über ihre Motive.