Dem in Genf inhaftierten WEF-Hacker könne nicht nachgewiesen werden, beim
Hackerangriff auf den Server des World Economic Forum (WEF) in einer Bereicherungsabsicht gehandelt oder Daten zerstört zu haben. Der junge Mann ist deshalb am Freitagabend provisorisch auf freien Fuss gesetzt worden. Dem Hacker könne laut Genfer Anklagekammer auch kein Missbrauch von Check- oder Kreditkarten zur Last gelegt werden. Eine Verlängerung der 7-tägigen Inhaftierung des Mannes rechtfertige sich aus Gründen der Verhältnismässigkeit nicht, heisst es in der Anordnung der Anklagekammer am Freitagabend. Die Zivilpartei habe zudem keinen Beweis dafür liefern können, dass der am 5. Januar geknackte Zugang zum Server mit einem Passwort ausgestattet war. Für die Behörde stellt sich deshalb die Frage, ob das System, in das der Hacker eingedrungen war, speziell geschützt gewesen war. Beim Hacker-Angriff waren Daten und Kreditkartennummern von Kongress-Teilnehmern kopiert und auf eine CD-Rom gebrannt worden.
Freitag
02.03.2001