Die langjährige Journalistin Sabine Windlin ist neue Kommunikationsbeauftragte der Direktion des Innern des Kantons Zug. Ursprünglich wäre der frühere «Magazin»-Journalist Mathias Ninck für diese Stelle vorgesehen gewesen. Da dieser aber fast zeitgleich ein Angebot für die Co-Leitung (mit Robert Soos) der Kommunikation im Zürcher Polizeidepartement unter Stadtrat Richard Wolff angenommen hat, kam Windlin Anfang August in Zug zum Zug.
Nebst ihrem Beschäftigungspensum von 60 Prozent arbeitet Windlin weiterhin als Texterin, wie sie dem Klein Report verrät: «Momentan bin ich als Co-Autorin an einem Buchprojekt über die Zentralschweizer Kirschenkultur.» Vom klassischen Journalismus beziehungsweise politischen Publikationen hat sie dagegen Abstand genommen.
Windlin befasste sich bei Tamedia zuerst als Inland- und später als Bundeshausredaktorin schwerpunktmässig mit Ausländer- und Asylpolitik, mit Themen der Gleichstellung, der Justiz und des Sozialwesens. Die aktuelle Flüchtlingssituation insbesondere in Osteuropa beschäftigt sie sehr: «In der Schweiz ist es ja noch ziemlich ruhig», meint sie. «Es ist nicht einfach, diese Massen zu bewältigen. Das wird in naher und ferner Zukunft eine grosse Herausforderung auch für unser Land sein.»
Als akkreditierte Berichterstatterin am Zuger Strafgericht publizierte sie ab 2003 im Auftrag der «NZZ am Sonntag» und schrieb für das Ressort Gesellschaft der «Neuen Zürcher Zeitung» Hintergrundgeschichten über Bildungsthemen. Den Wechsel in die staatliche Kommunikation empfindet sie als spannend und «überhaupt nicht so langweilig, wie man von aussen denken könnte», gibt sie offen zu. «Zudem ist es ein riesiger Vorteil, wenn man selbst mal als Journalistin gearbeitet hat. Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Kesb, das Asylwesen und die Denkmalpflege sind anspruchsvolle, politisch delikate Themenbereiche, die oft zu kritischen Fragen führen.»
Windlin war als Texterin unter anderem für den Zürcher Mediendienstleister Linkgroup tätig und wirkte als Autorin bei diversen Buchpublikationen mit. 1994 erhielt sie den «BZ Anerkennungspreis» und 2010 den «Swiss Text Award».