Die Webseite nohomophobes.com zählt, wie oft Begriffe wie «faggot» oder «so gay» auf Twitter verwendet werden und erstellt daraus Statistiken. So wurde beispielsweise der Begriff «faggot» letzte Woche fast 360 000 mal getwittert. Die entsprechenden Tweets werden auf der Seite aufgelistet und können so mitverfolgt werden.
Die Webseite ist eine Initiative der Kanandischen Alberta Universität. Die Idee dazu entstand aus einem Forschungsprojekt, das Homophobie im kanadischen öffentlichen Schulsystem untersuchte. Dabei zeigte sich, dass homosexuelle Jugendliche täglich verletzenden Phrasen ausgesetzt sind.
Die Webseite nohomophobes untersucht nun mit Twitter einen wichtigen Interaktionsraum von Jugendlichen. Sie möchte als sozialer Spiegel funktionieren, der zeigt, wie beiläufig und allgegenwärtig homophobe Sprache im öffentlichen Raum verwendet wird.
Von der englischsprachigen LGBT-Community wurde die Seite positiv aufgenommen, da sie verletzende Sprache outet. Jedoch wird kritisiert, dass die Wörter lediglich gezählt und nicht kontextualisiert werden.
Aufgrund des grossen öffentlichen Interesses überlegt Projektleiter Kristopher Wells nun, wie die Daten für eine Studie ausgewertet werden könnten.