Während sich die Internetnutzung insgesamt auf hohem Niveau konsolidiert, legt die mobile Webnutzung weiter zu. 2014 gingen 44 Prozent der Bevölkerung in Deutschland auf einem webfähigen Handy online. Das sind rund ein Viertel mehr als noch im Vorjahr, wie in der kürzlich publizierten Allensbacher Computer- und Technikanalyse (Acta) zu lesen ist.
Kaum überraschend: Die 14- bis 29-Jährigen führen die mobile Webnutzung mit 78 Prozent an. 2013 hatten noch 66 Prozent der Interviewten dieser Altergruppe angegeben, übers Smartphone ins Netz zu gehen. Doch die 30- bis 59-Jährigen holen auf: Inzwischen ist jeder Zweite dieser Gruppe mobil online, was einer Steigerung um 28 Prozent gegenüber 2013 entspricht.
Die Internetnutzung insgesamt scheint sich auf hohem Niveau einzupendeln: Gemäss den neuen Zahlen des Instituts für Demoskopie Allensbach nutzen über alle Generationen hinweg inzwischen im Schnitt 76 Prozent der Befragten das Internet. 2013 waren es mit 75 Prozent nur unwesentlich weniger. Selbst bei den 60- bis 69-Jährigen taugt das Web zum Massenmedium: Inzwischen surfen 62 Prozent der Befragten dieser Altersgruppe. Nur bei den über 70-Jährigen ist die Nutzung des Internets mit 29 Prozent noch bescheiden.
Auch nicht sehr erstaunlich: Wer mobil surft, surft häufiger. 73 Prozent derjenigen, die das Internet auch mit dem Smartphone nutzen, sind mehrmals täglich online. Von den Nutzern, die ausschliesslich über ortsabhängige Desktops ins Netz gehen, sind das nur 34 Prozent.
Mobil genutzt werden an erster Stelle Kommunikationsangebote. 67 Prozent der mobilen Nutzer lesen E-Mails auf ihren Smartphones, 52 Prozent nutzen Soziale Netzwerke, 51 Prozent chatten. Mit 60 Prozent sind Wetterprognosen das am häufigsten genutzte Informationsangebot, gefolgt von Karten und Routenplanern (47 Prozent), Nachschlagewerken (40 Prozent) und Veranstaltungshinweisen (40 Prozent).
Die journalistischen Inhalte sind bei den mobilen Onlinern gegenüber den Kommunikations- und alltagspraktischen Informationsangeboten weniger gefragt: 32 Prozent der Befragten gaben an, politische News auf ihrem Smartphone zu konsumieren, 29 Prozent lesen Sportnachrichten. Auch für E-Commerce wird lieber auf grössere Endgeräte gewechselt: Je 25 Prozent gaben an, auf dem Smartphone online zu shoppen oder etwas zu ersteigern.
Die Acta-Studie untersucht seit 1997 jährlich die Akzeptanz und Nutzung digitaler Techniken. Die Studie stützt sich auf rund 8000 Face-to-Face-Interviews bei der deutschsprachigen Bevölkerung in Deutschland ab 14 Jahren. Durchgeführt wird die Studie vom süddeutschen Institut für Demoskopie Allensbach, Gesellschaft zum Studium der öffentlichen Meinung.