Die Weber Verlags AG bewirbt sich in der aktuellen Neuausschreibung des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom) um die Radiokonzession für die Region Berner Oberland.
Der Sendebetrieb soll ab 1. Januar 2025 aufgenommen werden. «Mit über 30 Jahren Erfahrung in der Verlagsbranche und einer soliden finanziellen Basis ist der Verlag in der Lage, ein neues Radio für das ganze Berner Oberland eigenständig auf die Beine zu stellen», teilte der Verlag dem Klein Report zur Eingabe mit.
Das dichte Netzwerk mit unter anderem 80 Autorinnen und Autoren, Publizisten und Künstlerinnen aus dem Berner Oberland wolle der Verlag nutzen, um die Radio-Leitidee «Mehr Kultur – mehr Oberland» unter dem Label «Radio Blüemlisalp» zu realisieren.
Startete Annette Weber-Hadorn ihren Verlag vor über 33 Jahren als Ein-Frau-Betrieb, so beschäftigt sie heute über 40 Mitarbeitende in verschiedenen Berufsfeldern. Rund zwei Drittel der Mitarbeitenden stammt aus dem Berner Oberland und ist dort ansässig.
Um das Unternehmen in die Zukunft zu führen, stehe mit Dyami Häfliger-Hadorn die nächste Generation akademisch und beruflich gut ausgebildet bereit. Der 27-Jährige leitet derzeit den Zeitschriftenverlag, ist stellvertretender Geschäftsführer und Mitglied des Verwaltungsrates.
Im Weiteren will der Weber Verlag das Radio Blüemlisalp breit abstützen und mit Organisationen, Gemeindevertretern, wichtigen Partnern und Leistungsträgern aus der ganzen Region Berner Oberland zusammenarbeiten und «regelmässig einen Austausch über Ausrichtung und Inhalte pflegen».
Es soll ein Programm produziert werden, das die Vielfalt der Region und die Lebenswelten der Menschen widerspiegelt. Inhalt und Präsentation des Programms sollen «innovativ, interaktiv und relevant» sein.
Am Sendestandort Thun / Gwatt soll ein Café-Studio entstehen mit Live-Sendungen und Anlässen aller Art, die ins Programm integriert werden.
Ein Fokus des neuen Radios liegt auch auf der Programmbegleitung und -verbreitung durch eigene digitale Medien. Geplant sind eine benutzerfreundliche Webseite mit Sendearchiv, eine App und die Präsenz in den sozialen Medien.
«Die wirtschaftliche Basis der neuen Radiostation bilden das vorhandene und tragfähige Netzwerk von nationalen und regionalen Verlagspartnern und treuen Werbetreibenden», schreibt der Verlag.
Für Programm-Details sei es noch zu früh. «Aber eine Slam Poetry-Sendung wäre doch was.»