Wegen Liquiditätsproblemen muss das Druckunternehmen Weber Benteli AG in Brügg bei Biel am Freitag seine Bilanz deponieren, nachdem Verhandlungen zur Übernahme der Firma gescheitert sind. 270 Arbeitnehmer müssen mit Entlassung rechnen.
Als Grund für die Liquiditätsprobleme gibt das Unternehmen einen Umsatzrückgang von 30 bis 40 Prozent und Schulden aus den Vorjahren an. Auch mit einem massiven Sanierungsprogramm zur Reduktion der Kosten konnte die Geschäftsleitung das Ruder nicht mehr herumreissen. Die dramatische Margenerosion erlaube eine weitere Anpassung der Kosten an das niedrige Ertragsniveau nicht, teilte die Geschäftsleitung mit.
Nächste Woche wird ein externer Sachverwalter die nächsten Schritte im Unternehmen einleiten, wie Direktor Martin Brawand am Freitag sagte.
Noch glaubt die Belegschaft an einen Neuanfang. Die Gewerkschaft Comedia schrieb am Freitag in einer Mitteilung, Weber Benteli sei überlebensfähig. Die Produktion gehe weiter, denn in der zweitgrössten Akzidenzdruckerei der Schweiz seien Aufträge vorhanden.
Die Firma Weber Benteli ging vor einem Jahr aus der Zusammenführung der Berner Druckerei Benteli Hallwag mit der Bieler Farbendruck Weber hervor. Die Benteli Hallwag AG war ihrerseits ein Zusammenschluss des Traditionsunternehmens Benteli AG und der Hallwag.
Samstag
28.11.2009



