Der deutsche Internet-Dienstleister Web.de hat im vierten Quartal 2002 erstmals einen Gewinn ausgewiesen. Das Unternehmen profitierte vor allem von kostenpflichtigen Diensten. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) habe gegenüber dem Vorjahresquartal von minus 8,8 Millionen Euro auf plus 0,8 Millionen Euro zugelegt, schreibt die deutsche Ausgabe der «Financial Times». Im Gesamtjahr 2002 hat der Internet-Dienst allerdings nach vorläufigen Zahlen noch einen Verlust von 12,9 Millionen Euro verbucht, nach 50,4 Millionen Euro im Jahr 2001. Der Ebitda-Verlust sei auf 4,2 Millionen Euro nach 31,8 Millionen Euro im Vorjahr geschrumpft. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 42 Prozent auf 23,6 Millionen Euro.
Wachstumsmotor bei Web.de waren digitale Bezahldienste wie Klingeltöne fürs Handy oder Online-Lotto, die im vergangenen Jahr 40 Prozent zum Umsatz beisteuerten. Dadurch habe Web.de die Ausfälle aus dem Werbegeschäft zum Teil kompensiert, sagte Web.de-Vorstand Matthias Hornberger. 300 000 Kunden zahlten für die so genannten Premium-Dienste. «Web.de hat damit die Kostenlos-Mentalität im Internet überwunden», sagte der Vorstand.
Freitag
24.01.2003