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Montag
25.10.2010

 

Zwischen 60% und 70% der Schweizer Haushalte und Betriebe können gemäss Modellrechnungen wirtschaftlich rentabel mit Glasfasernetzen erreicht werden. Dies zeigt eine Simulation der Kosten des Glasfaserausbaus, welche die Beratungsfirma WIK-Consult für das BAKOM erstellt hat. Mit Blick auf die aktuelle Glasfaserdiskussion in der Schweiz schlägt die Studie zur Förderung eines nachhaltigen Glasfaserausbaus eine Reihe von Massnahmen vor.
 
«Für einen flächendeckenden Bau eines Glasfasernetzes in der Schweiz wären Investitionen von 21 bis 24 Milliarden Franken erforderlich», so die Erkenntnis, zu der WIK im Rahmen eines so genannten Greenfield-Ansatzes gelangt ist. Der landesweite Netzausbau wäre insgesamt gesehen unrentabel und nicht über den Markt finanzierbar.
 
Weit günstiger wäre ein Glasfaserausbau für 60% der bewohnten Gebiete der Schweiz: die notwendigen Investitionen würden dafür bei 8 bis 9 Milliarden Franken liegen und ein entsprechendes Netz wäre kommerziell gerade noch realisierbar. Damit hat die Schweiz im internationalen Vergleich bemerkenswert gute Chancen auf eine hohe wirtschaftlich realisierbare Erschliessung mit Glasfasernetzen; im Ausland liegt die wirtschaftlich rentable Ausbaugrenze zumeist unter dem für die Schweiz errechneten Wert.
 
Da der Netzausbau insgesamt risikoreich ist und sich eine hohe Flächendeckung gemäss WIK nicht von alleine ergibt, wurden im Rahmen der Studie Empfehlungen erarbeitet, wie der Glasfaserausbau in der Schweiz nachhaltig gefördert und dadurch punkto wirtschaftlich realisierbarer Flächendeckung optimiert werden kann: