Content:

Dienstag
14.02.2023

Werbung

Elon Musk reagiert auf Twitter mit Humor auf den Anti-Tesla-Spot, wo sogar ein Kind überfahren wird...         (Bild: Twitter)

Elon Musk reagiert auf Twitter mit Humor auf den Anti-Tesla-Spot, wo sogar ein Kind überfahren wird... (Bild: Twitter)

In der Nacht auf Montag ist in Glendale im US-Bundesstaat Arizona der Super Bowl einmal mehr als das amerikanische Sportereignis des Jahres über die Bühne gegangen.

Gewonnen haben bei der 57. Auflage die Kansas City Chiefs gegen die Philadelphia Eagles. In der Pause sorgte Rihanna mit ihrer ersten Liveshow nach sieben Jahren ohne öffentliches Konzert für Furore. Sie ist auf Bühnenteilen aufgetreten, die zum Teil frei in der Luft schwebten.

Im Publikum gesichtet wurde auch Elon Musk zusammen mit dem Medien-Unternehmer Rupert Murdoch. Dessen Sender Fox Sports hat das Finalspiel übertragen. Und damit auch eine schöne Stange Werbegelder einnehmen können. Für einen 30-Sekunden-Werbespot bekommt Fox in diesem Jahr Medienberichten zufolge bis zu sieben Millionen US-Dollar.

Die Firma Tesla von Elon Musk hat in diesem Jahr wie auch schon 2022 keine Werbung geschaltet. Trotzdem durfte Musk sein Produkt zweimal auf der grossen Leinwand entdecken.

Einer der Spots hatte es dabei in sich. Die Organisation «The Dawn Project» schaltete während dem Super Bowl einen 30-sekündigen Clip, der vor Teslas Autopilot FSD (Full Self-Driving) warnt.

Diese Anti-Werbung oder Warnung vor Tesla liess sich «The Dawn Project» 600’000 Dollar kosten, wie die Organisation selbst angab. Darin wird die Sicherheit des Fahrassistenten heftig kritisiert und es werden sogar überfahrene Kinderpuppen und Kinderwagen gezeigt. Ein Kind wird auf einem Zebra-Streifen vor einer Schule überfahren. Im Spot wird auch gewarnt, dass die Software Fahrverbotsschilder ignoriere und zeitweise auf der falschen Strassenseite fahre. Zudem würden die selbstfahrenden Autos der Marke Tesla von 90 Prozent der Bevölkerung ohnehin abgelehnt.

Zum Hintergrund von «The Dawn Projekt» muss man wissen, dass der Gründer Dan O'Dowd mit seiner Softwarefirma selbst an automatisierten Fahrassistenzsystemen tüftelt. Bereits in der Vergangenheit fiel der Unternehmer immer wieder mit seiner Kritik an Tesla auf. So schaltete er im vergangenen Jahr eine ganzseitige Anzeige in der «New York Times», in der er behauptet, Teslas FSD habe «alle 8 Minuten eine Fehlfunktion».

Aus dem Hause Tesla ist bis am Montag noch keine Reaktion auf das «feindliche» Werbevideo gekommen. Tesla-CEO Elon Musk reagierte jedoch auf Twitter, indem er die Tests von «The Dawn Project» als Fälschung abtut. Unter dem Tweet bedankt sich Musk für die Anti-Werbung mit einem lachenden Smiley mit Tränen in den Augen.

Bei einem zweiten, nicht selbst geschalteten Spot kam Tesla besser weg. Hier wird für die Fastfood-Kette Popeyes geworben. Ein Football-Star fährt in einem weissen Tesla Y vor die Kamera. In diese spricht er «schickes Auto, natürlich elektrisch», bevor er sich sein Popeyes-Menü bestellt.

Die Wirkung von Werbung während des Super Bowls ist nicht zu unterschätzen. Im Geschäftsbericht für das erste Quartal 2022 hatte Tesla gezeigt, dass die Zahl der Bestellungen am Tag nach dem Super Bowl sprunghaft angestiegen war. Obwohl Tesla auch damals keine eigenen Spots schaltete. Dafür gab es jede Menge Werbeclips für andere Elektro-Autos. Daraus lässt sich schliessen: Tesla kann im Bereich Elektroautos offenbar von einem starken Nimbus als Gattungsbegriff profitieren.