Der Oscar für die beste Nebenrolle wird im kommenden Jahr wohl an Corona gehen. Noch nie jedenfalls ist ein Fiesling in einem Drama derart nachhaltig aufgefallen.
Nach all den Querelen rund um das Thema Streaming hat jetzt auch das US-Filmstudio Warner Bros. vermeldet, dass es seine Filme künftig gleichzeitig in Kinos und dem konzerneigenen Streaming-Dienst HBO Max anbieten will.
Die Regelung gelte ab 2021 für zunächst ein Jahr, teilte die zum Telekomkonzern AT&T gehörende Firma am Donnerstag in Los Angeles mit.
«Niemand will Filme dringender auf die Leinwand zurückbringen als wir», sagte Ann Sarnoff, Chefin der Warner Media Studios. Aber man müsse sich den Realitäten stellen. Schliesslich würden viele Kinos auch im kommenden Jahr voraussichtlich nur eine begrenzte Anzahl von Zuschauern zulassen können.
Der «Hollywood Reporter» sprach von einer «beispiellosen» Massnahme seitens des Filmstudios. Konkurrenten wie Disney könnten dem Beispiel folgen. Dort wird der neuste Animationsfilm von Pixar bereits ab Dezember statt im Kino ausschliesslich im Streaming angeboten für alle Abonnenten von Disney+. Und dies ohne Aufpreis, im Gegensatz zum Trickfilm «Mulan», der noch fast 30 Dollar kostete.
Vor diesem Hintergrund rutschten die Aktien von AMC, der weltgrössten Kinokette, um fast neun Prozent ab. In der Pipeline für das kommende Jahr sind bei Warner Bros. unter anderem «Godzilla vs. Kong», die Computerspiel-Adaption «Mortal Kombat», der zweite Teil der Comic-Verfilmung «Suicide Squad», ein Remake des Science Fiction-Klassikers «Dune» sowie die Fortsetzung der «Matrix»-Reihe.