«Star Wars» soll in Zukunft durchs Internet kreuzen: Walt Disney hat den Deal mit Netflix gekündigt und setzt ganz auf Streaming unter der eigenen Marke.
Den hauseigenen Sportkanal ESPN will der US-Unterhaltungskonzern bereits 2018 ins Web stellen. Im Jahr darauf soll ein Streaming-Portal für die Disney-Filme und -Serien folgen, die mit ihren bekannten Kinderfiguren für beachtliche Reichweiten sorgen.
Bisher waren Walt Disney und Netflix über einen Exklusivvertrag für den US-Markt eng miteinander verbandelt. Um den Streaming-Dienst technisch verwirklichen zu können, hat der Konzern 1,6 Milliarden Dollar in das Technologieunternehmen Bamtech investiert, an dem er neu 75 Prozent der Aktien hält.
Für die Finanzierung rechnet Disney unter anderem mit Aboeinnahmen, wie das Unternehmen anlässlich der Präsentation der Quartalszahlen gegen über den Medien bekannt gab. Dass der Filmriese strategische neue Wege ausprobiert, dürfte auch dem Geschäftsgang geschuldet sein: Bei stagnierendem Umsatz ist der Gewinn zwischen Mai und Juni um neun Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar gesunken.
Netflix hatte sich seinerseits schon vor Bekanntgabe des Disney-Alleingangs nach Ersatz umgeschaut. Anfang der Woche wurde bekannt, dass der Streaming-Pionier den Comic-Verlag Millarworld übernehmen wird.