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Sonntag
22.12.2002

«Die Frage ist, ob dieses Land ein nationales Fernsehen will oder nicht. Man bringt keinen Liter in ein 2-Deziliter-Glas, man muss die Realitäten akzeptieren.» Mit diesem Bild kommentiert SRG-Generaldirektor Armin Walpen in der «NZZ am Sonntag» das neue Radio- und Fernsehgesetz. Walpen möchte lieber kein Gebührensplitting, dafür sollte die SRG-Werbung stärker beschränkt werden, um den Schweizer Fernsehmarkt zu beleben. Die Schaffung eines unabhängigen Beirates begrüsst Walpen, befürchtet jedoch, dass «aus dem Beirat eine abgehobene Diskussionsrunde» werde, so Walpen. Und nichts dagegen hat der SRG-Generaldirektor, wenn das Werbeverbot für die SRG-Radios auf Gesetzesstufe verankert würde.

Keine News erfährt man zur Wahl des neuen Fernseh-Direktors: «Zu dieser Frage äussere ich mich grundsätzlich nicht», erklärt Walpen in der «NZZ am Sonntag». Einzig soviel: Von Roger Schawinski als möglichen Nachfolger für den abtretenden Peter Schellenberg hält Walpen wenig: «Herr Schawinski soll tun, was ihm Spass macht, nämlich Tatsachenromane schreiben.»