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Dienstag
09.04.2002

Das Layout der europäischen Ausgabe des «Wall Street Journal» war bereits vor zwei Jahren aufgelockert worden, jetzt hats auch das Mutterblatt erwischt: Erstmals in seiner 113-jährigen Geschichte ist die altehrwürdige Zeitung in New York mit Farbe erschienen. Das neue Erscheinungsbild, die erste Veränderung seit 60 Jahren, soll das Finanz- und Wirtschaftsblatt für jüngere Leser attraktiver machen. Fotos gibt es in dem Blatt jedoch weiterhin nur in Anzeigen. Dafür sind die Artikel auf der Frontpage erstmals zweispaltig, Grafiken und Spalten teilweise farbig unterlegt und Karikaturen mehrfarbig. Und mit dem neuen «Gesicht» hat die Zeitung auch ihre Rubriken neu geordnet.

Das «Wall Street Journal» hatte am Vorabend einen Pulitzer-Preis für die schnellste Nachrichtenbeschaffung gewonnen. Der Preis wurde der Zeitung zuerkannt, weil sie am 12. September ausführlich über die Anschläge auf das World Trade Center berichtete, obwohl ihre eigene Redaktion in unmittelbarer Nähe beim Einsturz der Wolkenkratzer zerstört worden war. Die Reporter stellten damals das Blatt teilweise von zu Hause aus und in anderen Regionalbüros zusammen.