Die wohl bekannteste Filmproduzentin der Schweiz, Ruth Waldburger, ist dank einer Retrospektive («Rencontre») und eines aktuellen Films von Véronique Reymond und Stéphanie Chuat, «La petite chambre», an den 46. Solothurner Filmtagen mit insgesamt 16 Filmen vertreten. Die Zürcher Filmschaffende, ursprünglich aus Herisau, wirkt in verschiedenen Kommissionen und Arbeitsgruppen für die Schweizer Filmförderung mit. Der bisherige Filmchef im Bundesamt für Kultur, Nicolas Bideau, ist Ende 2010 zurückgetreten.
Wie geht es weiter, wollte der Klein Report von Produzentin Waldburger wissen. «Wir arbeiten mit den verschiedenen Verbänden sehr eng für neue Filmförderungskonzepte zusammen, der Filmproduzentenverband SFP, die Gruppe der Autoren, Regisseure und Produzenten GARP sowie der Realisatorenverband. Wir versuchen, uns so weit wie möglich zu einigen, und haben uns sogar für die ersten Sofortmassnahmen geeinigt, die seit dem 1. Januar in Kraft sind.» Wird der Verteilungskampf moderater werden? «Es wird immer Gewinner und Verlierer geben», stellt Ruth Waldburger trocken fest und hofft auf einen Bideau-Nachfolger, der mit den Verbänden zusammenarbeitet, der «uns unterstützt und es uns überlässt, welche Filme wir produzieren möchten».
Die Frau, die so eng mit der Schweizer Filmwelt verbunden ist und sie mitgeprägt hat, denkt noch lange nicht an Pensionierung. «Bitte verschonen Sie mich damit», blockt Ruth Waldburger ab. Welchen Film hatte die leidenschaftliche Produzentin als ersten gesehen, bohrte Klein-Report-Filmexperte Rolf Breiner nach. «Rebel Without a Cause», das zweitletzte Drama mit James Dean. Und diesen Kultfilm erlebte sie im zarten Alter von 14, 15 Jahren.




