Mit einem Jahr Verzögerung führt der Austritt von Ringier aus dem Verband Schweizer Medien (VSM) nun offenbar zu einem Dominoeffekt. Aufgrund der Mitgliederbeiträge, die dem Verlegerverband in der Kasse fehlen, tritt der VSM nun seinerseits aus dem Wirtschaftsdachverband Economiesuisse und dem Arbeitgeberverband aus.
Zudem werden die Zahlungen des VSM an den Presserat in den nächsten drei Jahren gestrichen, wie aus einem Schreiben, das persoenlich.com vorliegt, hervorgeht. Andreas Häuptli, Geschäftsführer des Verlegerverbandes, bestätigte gegenüber dem Branchenportal bereits «die Sistierung der Zahlungen für die nächsten drei Jahre».
Ein Jahr, nachdem sich der Verlegerverband und Ringier im Zuge des angekündigten Joint Ventures Admeira überworfen haben, muss der VSM nun die Konsequenzen aus den fehlenden Mitgliederbeiträgen von Ringier und Axel Springer Schweiz ziehen.
Hanspeter Lebrument, der letzte Woche seinen Rücktritt als Verlegerpräsident bekannt gab, sagte noch vor Jahresfrist gegenüber dem Klein Report: «Ich hoffe, dass man wieder näher mit Ringier zusammenkommt». Seine Hoffnung bleibt unerfüllt.
