Er könne «ein gewisses Schmunzeln» nicht unterdrücken, und selbstverständlich bleibe es dabei, dass die Zürcher Telefonvorwahl 01 durch 043 ersetzt werde, sagte Bakom-Direktor Marc Furrer am Donnerstag am Rand der Bakom-Pressekonferenz in Biel. Doch da ist er beim 01-Verfechter Klaus J. Stöhlker an den Falschen geraten: «Der wird sich noch wundern, wer alles gegen die Bakom-Pläne ist», polterte der Kommunikations-Berater auf Anfrage des Klein Reports. Sein Komitee zur Beibehaltung der Vorwahl 01 habe bereits 1700 Mitglieder - «alles einflussreiche Leute und darunter viele Politiker» unterstrich er. Am 9. August, so kündete der streitbare Inhaber einer Kommunikations-Agentur an, werde er den «Kampf gegen die Beamtenwillkür - ja schreiben Sie das ruhig» - mit einer Medienkonferenz lancieren.
Die Drohungen aus Zollikon kümmern den Chef des Bundesamts für Kommunikation allerdings wenig. «Es ist für die Zürcher verkraftbar, auf diese Vorwahl zu verzichten», meinte Furrer mit einem Seitenhieb auf «ein PR-Büro, das beschlossen hat, das Sommerloch zu füllen». Die Umstellung auf 043 sei aus Sicherheitsgründen nötig, weil es heute immer wieder vorkomme, dass man versehentlich auf Telefonnummern der Sicherheitsdienste (Polizei, Feuerwehr, etc.) gelange. Zudem sei es heute wegen der Vorwahl 01 nicht möglich, die Kurzwahlnummern (Strassenzustand, Schneebericht, etc.) aus dem Ausland anzuwählen. Mehr dazu: Stöhlker will Zürcher Vorwahl «01» behalten
Donnerstag
25.07.2002