Das Debakel um die gescheiterte Internetbank «Y-o-u», das Engagement in der Private Equity Holding und der 5E Holding, sowie der Sturz der Finanzmärkte zeigt sich in der Halbjahresrechnung der Vontobel-Gruppe: Die Aktie verlor 50% an Wert. Der Konzerngewinn brach um 88% ein. Der Reingewinn verringerte sich auf 22,5 Mio. Fr., der Betriebserfolg schmolz im Vergleich zur Vorjahresperiode um 72% auf 83,9 Mio. Franken. Die Sonderfaktoren Private Equity und «Y-o-u» belasten das Ergebnis mit 89,5 Mio. Fr., teilte Vontobel am Donnerstag mit. «Wir haben die Aufräumarbeiten erledigt», sagte Finanzchef Urs Ernst der SDA. Für das im Februar eingestellte Internetbank-Projekt seien 100 Mio. Fr. zu Lasten der letztjährigen Erfolgsrechnung zurückgestellt worden. Dies reiche für die Aufwendungen rund um die Einstellung des Projekts aus und werde die diesjährige Rechnung nicht zusätzlich belasten. Mit der Beratungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers, Projektmanagerin der Internetbank, suche man eine einvernehmliche Lösung. Die im Zusammenhang mit «Y-o-u» im Frühjahr entlassenen drei Kadermitglieder stünden noch bis Ende September auf der Gehaltsliste, sagte Ernst. Rechtliche Schritte, wie etwa Schadenersatzforderungen, seien nicht geplant. Mehr dazu: Private Equity und Vontobel einigen sich und Think Tools und Vontobel einigen sich sowie Private Equity trennt sich wegen «y-o-u» von Vontobel
Donnerstag
16.08.2001