Der Schlagersender Radio Melody emanzipiert sich von seinem Schwestersender. «FM1 und FM1 Melody wurden immer wieder miteinander verwechselt», erklärte André Moesch, der Leiter Elektronische Medien des St. Galler Tablatts. «Die beiden Sender sprechen ein unterschiedliches Publikum an, und darum wollen wir eine klare Abgrenzung von Radio Melody zum Auftritt von FM1.»
Die Stärkung von Radio Melody ist ein Bekenntnis zum Schlager und zu einer erfolgreichen Nische im Radiogeschäft. «Alle tummeln sich im Becken der Pop-Sender», erläuterte Moesch den Schritt zu einer eigenständigeren Marke.
Die Tagblatt Medien verfolgen mit der Umbenennung in Radio Melody eine klare Strategie, wie Moesch gegenüber dem Klein Report sagte: «Das Konzept bleibt im Grundsatz gleich, denn es gibt in der Schweiz zweifellos einen Markt für einen Schlagersender. Es gibt nur wenig Konkurrenz in diesem Bereich, und deshalb sehen wir noch Wachstumspotenzial für Radio Melody in den nächsten Jahren.»
Einschneidende Neuerungen sind mit dem Relaunch nicht geplant, bestätigte Moesch: «Mit der Namensänderung geht eine Profilschärfung in Richtung Schlagerkanal einher. Es gibt allerdings nur kleinere Anpassungen in der akustischen Verpackung und im Musikprogramm.»
Die Struktur innerhalb der Tagblatt Medien bleibt erhalten. «Die Zusammenarbeit von Radio Melody mit FM1 ändert sich nicht. Beide Sender werden nach wie vor in den gleichen Studios mit der gleichen Technik produziert.» Auch innerhalb des Senders werde es zu keinen personellen Fluktuationen kommen.