Der Verwaltungsrat hat Hanspeter Kellermüller per 1. September 2023 zum neuen CEO von Keystone-SDA ernannt. Er folgt auf Markus Schwab, der Ende 2023 in den Ruhestand geht, wie Keystone-SDA am Donnerstag mitgeteilt hat.
Der 54-jährige Rechtsanwalt Hanspeter Kellermüller ist seit 2009 Generalsekretär der NZZ und damit Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung. Zuvor war er Geschäftsführer des Verbandes Schweizer Presse, heute Verband Schweizer Medien (VSM). Er leitete die Geschäftsstelle des Verbandes sechs Jahre lang bis 2009.
Seit 2017 ist er Mitglied des VSM-Präsidiums. Von 2014 bis im Frühling 2022 war er Mitglied des Keystone-SDA-Verwaltungsrates.
Seine berufliche Laufbahn begann Kellermüller als Radiojournalist. Später war er unter anderem als Delegierter des IKRK in Afrika tätig.
«Keystone-SDA ist die Garantin für die Grundversorgung mit relevanten und verlässlichen journalistischen Inhalten aus allen Landesteilen der Schweiz. Das ist heute wichtiger denn je und ich freue mich, dass ich dazu beitragen darf, diese nationale Institution zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen erfolgreich in die Zukunft zu führen», sagt Kellermüller zu seinem Wechsel in die operative Führung der Nachrichtenagentur.
Der abtretende Markus Schwab leitet die Keystone-SDA seit 2006. Zuvor war der diplomierte Wirtschaftsprüfer drei Jahre für den Geschäftsbereich Finanzen und Administration der Nachrichtenagentur verantwortlich. «Seine vergangenen 17 Jahre waren durch den rasanten Strukturwandel der Medienbranche geprägt», wie Keystone schreibt.
Mandatiert mit der Abwicklung des Führungswechsels war Sandro Rüegger, Partner bei Executive and board search Roy C. Hitchman AG.
Keystone-SDA gehört zu 30 Prozent der Austria Presse Agentur. Der börsenkotierte Medienkonzern TX Group besitzt 20,56 Prozent und stellt mit Ueli Eckstein, dem langjährigen Tamedia Verlagsmanager, auch den Verwaltungsratspräsidenten.
Die NZZ-Mediengruppe wiederum hält 7,98 Prozent, die SRG 7 Prozent und Médias Suisse ist mit 6,84 Prozent beteiligt. Der restliche Anteil von 27,62 Prozent besitzen weitere Schweizer Medien und Privatpersonen.
Um Kosten zu sparen wurde zudem ab 2020 der internationale deutschsprachige Auslanddienst an die Deutsche Presse-Agentur (dpa) ausgelagert.