Der russische Radiosender Voice of Russia möchte künftig sein Programm auch von der Schweiz aus verbreiten. Wie das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) am Mittwoch gegenüber dem Klein Report bestätigte, hat die «Stimme Russlands» Interesse an einer Mittelwellenfrequenz bekundet. Von einem Ansturm auf die Mittelwellenfrequenzen kann aber keine Rede sein, Voice of Russia ist derzeit der einzige Sender, der sich in der Schweiz um einen neuen Mittelwellenkanal bemüht.
Bis die «Stimme Russlands» aus der Schweiz heraus ertönt, werden noch einige Monate vergehen. BAKOM-Mediensprecherin Deborah Murith erläuterte am Mittwoch gegenüber dem Klein Report das weitere Vorgehen: «Eine Zuteilung dieser Frequenz ist von heute auf morgen nicht möglich. Der Bundesrat muss vorher über die rechtliche Grundlage zur Freigabe der Mittelwelle entscheiden», erklärte Murith. Dies wird voraussichtlich bis Anfang 2011 geschehen. «Wenn die Mittelwelle freigegeben wird, ist eine entsprechende Funkkonzession nötig. Sie würde durch das BAKOM erteilt werden», so die Mediensprecherin.
Bis heute nutzt Voice of Russia in Deutschland mehrere Relaisstationen für die Ausstrahlung seines Programms. Allerdings wird das Programm in den Bundesländern Berlin und Brandenburg auch über das digitale Radio DAB ausgestrahlt.
Voice of Russia ist eine staatliche Rundfunkgesellschaft, die seit dem 29. Oktober 1929 Sendungen ins Ausland überträgt. Das Anliegen des Radiosenders sei es, die Weltgemeinschaft mit dem Leben in Russland und mit seinem Standpunkt zum Weltgeschehen vertraut zu machen. Die «Stimme Russlands» strahlt sein Programm auf Russisch sowie in 31 Fremdsprachen aus. Gesendet wird über Kurz- und Mittelwelle sowie im Internet. Täglich werden 87 Programmstunden produziert. Voice of Russia erreicht gemäss Eigenaussage weltweit eine Hörerschaft von 100 Millionen Menschen.




