Der englische Mobilfunkanbieter Vodafone will offenbar mit einer Milliarden-Investition in den US-Markt einsteigen. Das Unternehmen strebt einem Bericht des «Independent on Sunday» zufolge die vollständige Kontrolle der bisherigen Konkurrenten AT&T Wireless oder T-Mobile an. Um das Vorhaben in die Tat umzusetzen, will Vodafone gemäss Spiegel Online seinen auf 20 Milliarden Dollar bewerteten Anteil an der gemeinsam mit der US-Telefongesellschaft Verizon betriebenen Mobilfunktochter Verizon Wireless verkaufen, berichtete die britische Zeitung unter Berufung auf US-Kreise. Vodafone hat eine Option, seine 45-prozentige Beteiligung an Verizon Wireless an das Mutterhaus Verizon zu veräussern.
Zurzeit verfügt Vodafone in den USA nur über einen geringen Marktanteil im Mobilfunk. Beobachter gehen davon aus, dass eine stärkere Stellung in den USA für den künftigen Vodafone-Chef Arun Sarin von zentraler Bedeutung ist. Sarin wird den amtierenden Unternehmensleiter Chris Gent im Juli ablösen. Allerdings hatte Vodafone noch im Dezember erklärt, die Verkaufsoption über die Verizon-Wireless-Anteile nicht ausüben zu wollen. Es war zunächst keine Stellungnahme von dem Unternehmen zu erhalten. Mehr dazu: Nachfolge von Vodafone-Chef Gent geregelt
Sonntag
05.01.2003